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HEAL Yourself | Psychologin empfiehlt.

Buch - Empfehlung


Die wundervolle und inspirierende Autorin und Psychologin Tara Brach schreibt in einem ihrer Bücher die folgenden berührenden und ehrlichen Worte:

 

"(...) Ich sehnte mich danach, zu mir selbst freundlich sein zu können. Ich wünschte, mit meiner inneren Erfahrungswelt Freundschaft schließen und gegenüber den Menschen in meinem Leben mehr Nähe und Zwanglosigkeit empfinden zu können. Als mich diese Sehnsüchte einige Jahre später zum buddhistischen Pfad hinzogen, fand ich dort die Lehren und Praxisübungen, die es mir möglich machten, mich meinen Gefühlen von Unwürdigkeit und Unsicherheit direkt zu stellen. Sie gaben mir ein Mittel in die Hand, das, was ich erlebte und durchmachte, klar zu sehen und zeigten mir, wie ich mich in Mitgefühl auf mein Leben beziehen konnte. Auch halfen mir die Lehren des Buddha, mich von der schmerzlichen und irrigen Vorstellung zu verabschieden, dass ich in meinem Leben allein sei, dass es ein ganz persönliches Problem und irgendwie meine Schuld sei.

Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre habe ich als Psychologin und buddhistische Lehrerin mit Tausenden von männlichen und weiblichen Klienten und Schülern gearbeitet, die mir offenbarten, was für eine schmerzliche Bürde dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein, für sie ist. (...)

 

Bei vielen von uns lauern diese Gefühle von Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit gleich um die Ecke. Es braucht nicht viel, um in uns das Gefühl auszulösen, nicht okay zu sein: Wir hören etwas über die Leistungen eines anderen, werden kritisiert, geraten in Streit, machen einen Fehler bei der Arbeit. (...) Nehmen wir unser Leben durch diese Linse der persönlichen Unzulänglichkeit wahr, sind wir in dem gefangen, was ich die 'Trance des geringen Selbstwertgefühls' nenne. Und sitzen wir in dieser Falle, sind wir unfähig, die ganze Wahrheit von dem zu erkennen, wer wir wirklich sind. (...)

 

Mit Hilfe buddhistischer Achtsamkeitsübungen befreien wir uns vom Leiden der Trance, indem wir erkennen lernen, was im gegenwärtigen Augenblick wahr ist, und mit offenem und liebevollem Herzen annehmen, was immer wir sehen. Dieses Kultivieren von Achtsamkeit und Mitgefühl nenne ich 'Radikale Akzeptanz'. (...) Sie ist das Gegenmittel zu all den Jahren der Selbstvernachlässigung, der Selbstverurteilung und des harten Umgangs mit sich selbst, zu den Jahren, in denen wir die Erfahrung des Augenblicks abglehnt und zurückgewiesen haben. Sie ist die Bereitschaft, sich selbst und das eigene Leben so wahrzunehmen und zu erfahren, wie es ist. (...)

Wenn wir Radikale Akzeptanz üben, fangen wir bei den Ängsten und Wunden unseres eigenen Lebens an und entdecken, dass unser mitfühlendes Herz unendlich weit wird. Indem wir uns in Mitgefühl selbst umarmen und halten, werden wir frei, diese lebendige Welt zu lieben. (...) Mögen wir alle das reine Gewahrsein und die Liebe entdecken, die unsere tiefste Wesensnatur sind. Möge unser liebendes Gewahrsein alle Wesen allerorts in die Arme schließen und liebevoll annehmen."

 

(Auszug aus dem Buch: Tara Brach "Mit dem Herzen eines Buddha - Heilende Wege zu Selbstakzeptanz und Lebensfreude")

 

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